1. Bezirksliga: ESG III – TV Witzhelden 3 : 5
Es scheint wie verhext: Am vierten Spieltag hat die Drittvertretung bereits zum dritten Mal in dieser Saison mit 3:5 verloren. Auch diesmal hielten die Elberfelder den Mannschaftskampf lange offen, am Ende reichte es jedoch nicht für einen Punktgewinn.
Dabei gingen die Gastgeber erneut früh in Führung, da Arda Yilmaz an Brett sieben gegen Kaluscha konsequent auf den langrochierten König ging:
Arda brach die Königsstellung mittels 22…Sxc3 23.bxc3 Sc2 24.Td2 Dxa4 auf und konnte seinen Gegner bald darauf zur Aufgabe zwingen.
In weitaus ruhigeren Gewässern war Martin Keller am 2. Brett mit seinem Gegenüber Markus Becker unterwegs. Die durchweg ausgeglichene und von beiden Seiten risikoarm gespielte Partie schiffte dementsprechend bald im Remishafen ein.
Zwei Niederlagen wendeten das Blatt
An Brett acht versuchte Benedikt Abel es dem Mannschaftskollegen Arda gleich zu tun und den langrochierten König seines Gegners Johann Becker unter Beschuss zu nehmen. Benedikt riskiert dabei sogar ein Figurenopfer, musste nach ausbleibendem Matterfolg allerdings die Segel streichen. Auch Mannschaftsführer Thomas Falk war an Brett drei kein Erfolgserlebnis gegönnt. Sein Gegner Domnick ging mit einem Mehrbauern ins Endspiel und führte dieses überlegt fort, sodass Thomas keine Remischancen hatte.
Eine spannende Partie trug sich Brett sechs zu, in der Denis Krzysztala den Königsangriff seines Gegenübers Hanke erfolgreich abwehren konnte:
Denis spielte das feine Figurenopfer 22.Sdxe4 dxe4 23.Sxe4 Th6 und stand nun vor der Entscheidung, das Dauerschach Dh2+ – Dh4+ – Dh2 usw. zuzulassen oder es zu verhindern – mit der Gefahr, sich sogar in einem Mattnetzt zu verstricken. Denis entschied sich für die sichere Variante und spielte 24.Sg5, was das Dauerschach zuließ, aber der Mannschaft ebenso einen halben Brettpunkt sicherte.
Mit der Niederlage von Thorben Mantler am Spitzenbrett gegen Förtsch war bereits so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Thorben stellte sich zu passiv auf und konnte nie wirkliches Gegenspiel aufziehen. Förtsch nutzte dies aus und fuhr den verdienten Sieg ein.
Zwei Punkteteilungen zum Abschluss
In den noch verbliebenen Partien erspielten sich die Elberfelder immerhin noch zwei Punkteteilungen. Peter Wiesemann hatte an Brett fünf gegen Multhauf ein interessantes Bauernendspiel erreicht: Beide Könige durften lediglich Seitschritte wagen, ein Zug nach vorne oder nach hinten hätte den Verlust bedeutet. In dieser Konstellation war das Remis die logische Folge. Dietmar Kaufmann hatte am 4. Brett gegen Stenzel einen zwischenzeitlich eroberten Bauern wieder verloren und wollte bei ausgeglichener Stellung verständlicherweise kein Risiko mehr eingehen. Verständnisvolles Kopfnicken gab es von den umstehenden Kiebitzen, zumal auch ein voller Punkt in dieser Partie keinen entscheidenden Einfluss mehr auf den Mannschaftskampf gehabt hätte.
Nächste Woche entscheidet sich im Nachholspiel zwischen Vohwinkel und Anna, ob die Elberfelder auf einem Abstiegsplatz oder knapp darüber überwintern müssen. So oder so müssen in der zweiten Saisonhälfte noch Punkte für den Klassenerhalt geholt werden. Weitere 3:5-Niederlagen gilt es also zu vermeiden!
[TM]