Unser Flaggschiff hat in dem wichtigen und umkämpften Spiel in der NRW-Liga gegen Brühl letztlich verdient gewonnen und mit dem Team aus dem Köln-Bonner Raum die Plätze in der Tabelle getauscht. Letzte Saison hatte Elberfeld noch das Nachsehen und musste lange um den Klassenerhalt zittern. Jetzt steht die erste Mannschaft nach 5 Runden mit einem ausgeglichenen Punktestand im Mittelfeld.
Es zeichneten sich früh Vorteile für die ESG an mehreren Brettern ab. Brühl bot immerhin an den Brettern 1 und 8 zwei internationale Meister und hatte sich bisher sehr kompakt gezeigt. Zunächst ließ der CM-Gegner von Achim alle positionellen Tugenden zugunsten eines Königsangriffs hinter sich. Sein Angriff war aber harmlos, weil Achim genügend Verteidigungsmöglichkeiten besaß und in der Folge dank seines großen Stellungsvorteils selbst den gegnerischen König aufs Korn nahm. Das führte zu einem zwangsläufigen Figurengewinn für Achim und den ersten Sieg für die ESG nach 2 Stunden Spielzeit.
Bei insgesamt guter Lage an den weiteren Brettern nahm Reiner ein Remisangebot nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer (was wieder statthaft und auch geboten ist) an. Mykyta konnte mit den schwarzen Steinen gegen seinen erfahrenen Kontrahenten gegenhalten und souverän im Endspiel zum Remis abwickeln. Ebenso gelang Merlin ein ungefährdetes Unentschieden mit Weiß. In bereits nahezu verlorener Partie war Ulis Gegner dem ständigen Druck unseres Seniors nicht mehr gewachsen und stellte schließlich einen Turm bei gleichzeitiger Aufgabe ein.
Beim Stand von 3,5 :1,5 für die ESG I sahen die Partien von Gerd und Helge aussichtsreich aus, während Frank nach missratener Eröffnung auf Verlust stand. Bei sehr wenig Restzeit fand der IM jedoch nicht den Gewinnplan und schloss nach einigen weniger starken Zügen die Partie durch Dauerschach. Glück gehabt zum Stand von 4:2. Helge hatte bei Damen auf dem Brett einen agilen Springer gegen einen passiven schwarzfeldrigen Läufer und machte sich auf den weißen Feldern zu schaffen. Das kostete seinen Gegner viel Überlegung. so dass dieser die Zeit überschritt
Gerd traf auf einen gut vorbereiteten Gegner, der ein scharfes Spiel mit Rochaden auf entgegengesetzten Seiten setzte. Angriff und Verteidigung wechselten sich bei beiden Spielern ab. Gerd wanderte mit seinem König von g8 bis b8, hatte inzwischen solide einen Turm für Läufer und Bauer bei noch offener Stellung. Im Gewinnsinne und als Finalist wich er Remisabfolgen aus, gab noch einen zweiten Bauern und die Partie kippte leider, während die Lautstärke im Analyseraum bei über 20 Anwesenden stieg. Sein Verlust war der Wermutstropfen an diesem Spieltag.
In vier Wochen geht es weiter zum „Auswärtspiel“ nach Schwelm im Lokalderby gegen die SG Ennepe-Ruhr Süd.
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